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Das Toggenburg wie auch das Appenzellerland bewahren einen unglaublichen Schatz von Bräuchen und Traditionen, die sorgfältig gepflegt, weiterentwickelt, nie aber verhunzt und kaputtmodernisiert werden. Darauf sind wir stolz.

Öberefahre / Alpfahrt

Die Alpfahrt gehört für die Bauernfamilien zum Höhepunkt im Jahreskalender. Mit viel Liebe und Aufwand werden die Kühe und Sennen hergerichtet. Frisch herausgeputzt geht es gemächlichen Schrittes der Alp zu. Voraus ein Geissenbub oder ein Geissenmeitli, dahinter die Ziegen. Dahinter schreitet stolz der Vorsenn, gefolgt von den drei Schellenkühen, welche die tonlich aufeinander abgestimmten Schellen mit den bunten Riemen tragen und mit lautem Geläute die Herde hinter sich her ziehen. Vor der Herde gehen nochmals vier Sennen, die unterwegs zur Freude der Zuschauenden und der Kühe das eine oder andere Zäuerli anstimmen. Am Schluss des ganzen Zuges macht der Senn als Besitzer der meisten Tiere den Abschluss. Natürlich darf hier der Sennenhund, der «Pläss» nicht fehlen.

Naturjodel

Rund um den Säntis wird eine spezielle Art des Singens gepflegt – der Naturjodel. Ein Vorjodler oder eine Vorjoderlin singt eine Melodie vor, eine zweite Stimme folgt, und schon setzen alle weiteren Sänger ein, welche die Jodlerstimme gleich einer Orgel mit dem Akkord unterstützen. Wenn die Innerrhoder einen Naturjodel singen, nennen sie das «Ruggussele». Macht der Ausserrhoder das gleiche, so nennt man das «Zäuerle». Die Toggenburger bezeichnen nennen ihre Art des Naturjodels als «Johle».